In der Nacht zwischen den Jahren trinkt man reichlich Bier und Klaren, prostet rechts, prostet zur Linken, um die Gläser leer zu trinken, wechselt zwischendurch zum Rotwein, schenkt um Mitternacht noch Sekt ein. Nach und nach wird alles leerer, nur der Kopf wird immer schwerer, diese Nächte, hoch die Tassen, sind es, die dich altern lassen!
Auch der Bauch soll's jetzt gut haben, lange musste er schon darben, über Gurken, Fleisch und Pilze legt man Käse, dass er schmilze, Mitternacht noch 2 Paar Wiener, dann aus Tradition Berliner und der Bauch wird voll und völler, draußen hört man schon Geböller, Funkregen geh'n hernieder, schwer sind Zunge, Kopf und Glieder!
Neujahrsmorgen dann Theater wird man wach mit einem Kater. In der zugig kalten Kammer übt man sich in Katzenjammer, dicker Kopf und viel Gestöhne und man meidet laute Töne, jedes Jahr wieder das Gleiche aus dem Spiegel blickt 'ne Leiche. Man verflucht den letzten Rotwein, möchte jetzt am Liebsten tot sein.
Zwischen den Erinnerungsfetzen bleibt von Vorsatz und Vorsätzen nur als Fazit der Entschlüsse, dass sich etwas ändern müsse! Ab sofort ist Schluss mit Prassen, jetzt wird nur noch weggelassen! Und nach Reifung des Entschlusses und Entsagung des Genusses kann man endlich wieder Mensch sein ... ... schenkt sich leis' ein erstes Bier ein!
Prost Neujahr!
1.1.2017